Anti-Terror-Anschläge


Anti-Droh-Mails

Dokumentation des Anti-Terror-Anschlags des Asozialen Netzwerkes mit Anti-Drohmails:

Die Idee:

Die Drohmails der NSU 2.0 fingen an, was erneut Hass und Hetze durch ein rechtes Netzwerke bedeutete. Wir vom Asozialen Netzwerk wollten dies nicht einfach hinnehmen und so kam „Der Produzent“ auf die Idee, eine Gegenaktion zu starten. Innerhalb weniger Minuten bildete sich eine AG, die auch sofort mit der Planung dieses Anti-Terror-Anschlages begann.

Ziele der Aktion:

Es sollte ein Zeichen gesetzt werden, ein Zeichen gegen jegliche Form von Hass und Hetze und für eine sozialere und freundlichere Gemeinschaft. Außerdem sollte eine breite Masse mit dieser Aktion erreicht werden, um die nötige Aufmerksamkeit zu erregen. Nur so kann dieses Zeichen überhaupt gesehen und verstanden werden, und nur so können wir mit dieser Aktion etwas bewirken.

Umsetzung:

Die Idee war also am 29.7.2020 entstanden, einen Tag vor dem Internationalen Tag der Freundschaft. So beschlossen wir, die Aktion an diesem Tag durchzuführen, davor war jedoch noch einiges zu tun. Wir entschieden uns aus zwei Gründen dazu, die Anti-Drohmails vorrangig an Politiker zu schicken:

  1. Die meisten Politiker mussten schon Hass, Drohungen und Ähnliches erdulden.
  2. Die E-Mail Adressen fast aller Politiker auf Bundes- und Landesebene sind öffentlich zugänglich. Das Problem war hauptsächlich der Zeitfaktor. Wir hatten noch etwas mehr als 24 Stunden Zeit für eine Aktion, deren Ausmaße wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehen konnten. Zuerst mussten wir die Email Adressen aller Bundes- und Landtagsabgeordneten sammeln. Wir machten uns sofort an die Arbeit, und viele blieben die Nacht über wach, denn die E-Mail Adressen waren nicht etwa auf einer Website gesammelt, sondern häufig nur auf den Seiten der entsprechenden Fraktionen zu finden, und jeder Abgeordnete musste einzeln ausgewählt und dessen E-Mail-Adresse kopiert werden. Am nächsten Morgen hatten wir tausende E-Mail-Adressen der Landtagsabgeordneten aus 14 Bundesländern und die aller Bundestagsabgeordneten gesammelt, aber wir hatten noch viel zu tun. Wir beendeten auch die Suche der Mailadressen der fehlenden zwei Bundesländer, während die AG Coding sich damit beschäftigte, wie wir die Emails am besten verschicken sollten. Anschließend schrieben wir mehrere nette Texte für die Politiker*Innen und einigten uns auf eine einheitliche Form. Eigentlich war auch eine eigene Mail-Domain „asozi.al“ geplant, diese wurde allerdings nicht mehr rechtzeitig fertig. Das Abschicken der Mails hatten wir eigentlich auf 15:00 Uhr terminiert, jedoch konnten aufgrund einiger Schwierigkeiten die unzähligen Mails erst zwischen 20 und 22 Uhr verschickt werden. Anschließend schrieben wir Mitteilungen an die Presse und erhielten zwar Lob, jedoch kaum Unterstützung der Medien.

Inhalte der Mails an die Politiker*Innen:

Die Texte sollten den Politikern Dank ausdrücken, sie für ihre Arbeit loben.

Text 1:

Hallo,

Heute ist der Internationale Tag der Freundschaft. Um diesen gebührend zu feiern, habe ich eine Bitte an Sie: Gehen Sie zu einem Mitglied des Parlaments aus einer Fraktion, mit der Sie wenig Gemeinsamkeiten haben und bieten Sie sich als Gesprächspartner an, lernen Sie sich kennen und werden Sie Freunde!
Hass spaltet, Freundschaft verbindet. Sorgen Sie mit interfraktionellen Freundschaften für mehr Liebe und Respekt. Im Parlament und in der Gesellschaft.

Sie werden sicherlich auch einige der anderen Mitglieder nicht mögen, dass muss auch nicht sein. Aber fragen Sie sich doch einfach mal, warum. Prüfen Sie sich und entscheiden Sie dann, ob Sie diese Meinung behalten.

In diesem Sinne: Lassen Sie uns Hass bekämpfen und Freundschaft walten lassen!
Und behalten Sie den Inhalt dieser Anti-Droh-Mail nicht für sich, sondern teilen Sie ihn mit Ihren Mitmenschen und leben Sie ihn.
Vielen Dank!

vom Landeskirchenmusikdirektor

Text 2:

Guten Abend,

Sie sind Parlamentsmitglied und als solches häufig Hass ausgesetzt, genau wie die anderen Mitglieder Ihres Hauses.
Wir alle wissen und sind der Meinung, dass das nicht gut ist. Daher möchte ich Sie bitten, etwas aktiv dagegen zu tun:

Heute, zum internationalen Tag der Freundschaft, könnten Sie sich überlegen, warum Sie von Menschen gehasst werden, ob Sie die Schuld dafür tragen, dass andere gehasst werden, oder ob Sie selbst aktiv Leute hassen, bedrohen oder noch schlimmeres.
Ich bitte Sie innigst: Denken Sie nach. Wenn Sie keinen Grund haben, jemanden zu hassen, ist das doch überflüssig. Wenn dann alle so denken würden, könnte man viel Hass entgegnen und damit Ihre Freude an der politischen Arbeit, Freundschaft und Verwandtschaft immer weiter wachsen lassen.

Ich hoffe, dass diese Anti-Droh-Mail Sie zum Nachdenken bringt, und dass wir bald ein angenehmes gesellschaftliches Klima haben, in welchem Hass eine Ausnahme ist.

vom Landeskirchenmusikdirektor

Text 3:

Sehr geehrtes Mitglied des Landtages/Bundestages

Wir als das Asoziale Netzwerk möchten Ihnen hiermit danken, dass Sie sich täglich für unsere Demokratie, die Interessen Ihrer Wähler und noch viel mehr aufopfern, und dafür sorgen, dass unsere Gesellschaft weiterhin funktioniert, egal welche unterschiedlichen oder gar gegensätzlichen Meinungen wir vertreten. Vielen Dank und haben Sie noch einen schönen Tag. 

Vielen Dank, dass Sie sich diese Anti-Droh-Mail des Asozialen Netzwerkes durchgelesen haben!

vom Infizierten

Text 4:

Guten Tag,

da Sie als Landtagsmitglied / Bundestagsmitglied leider viel zu häufig angefeindet werden, möchte ich zum Internationalen Tag der Freundschaft mit einer netten Botschaft an sie herantreten:
Sie und Ihre Arbeit bedeuten mir viel. Sie sorgen dafür, dass unser Land funktioniert und bilden eine wichtige Meinung der Gesellschaft im Parlament ab. Sie vertreten die Interessen Ihrer Wähler (teilweise auch von noch mehr) und opfern sich für sie regelrecht auf.
Sie sind ein besonderer Mensch, der seinen Mitbürgern in jeder erdenklichen Situation helfen wollen würde.

Für das alles möchte ich mich bei Ihnen Bedanken und machen Sie weiter.

Weil echte Freunde einem aber auch immer einem Ratschlag geben sollen, möchte ich Ihnen auch einen auf den Weg geben:
Es gibt aktuell eine sehr schlechte Stimmung. Bitte prüfen Sie und denken Sie darüber nach, inwieweit auch Sie dafür eine Teilverantwortung tragen und ändern Sie sich dementsprechend. Und denken Sie in diesem Fall nicht an andere, sondern an sich selbst! Um es mit der Bibel zu sagen, Apostelgeschichte 3,19: "Tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden getilgt werden."

Dafür bedanke ich mich bei Ihnen. Fühlen Sie sich mit dieser Anti-Droh-Mail des asozialen Netzwerkes gedrückt. 
Danke für Ihr Engagement

vom Landeskirchenmusikdirektor


Wir sind das Asoziale Netzwerk und wollen am heutigen Tag der Freundschaft eine Aktion gegen Hass in der Gesellschaft stellen. Wir wollen das ALLE Liebe bekommen auch die Politiker. Wir wollen Frieden, Freude und Eierkuchen für alle. Egal wie wenig wir eventuell einer Meinung sind. Deswegen schicken wir an Landtagsabgeordnete und an Bundestagsabgeordnete Anti-Droh-Mails im Kontrast zu den leider viel zu weit verbreiten Droh-Mails. Damit unser Thema auch in der Bevölkerung anklang findet, hoffen wir sehr auf die Unterstützung der Medien. Bei Fragen sind wir den ganzen Tag unter derproduzentdesasozialennetzwerkes@web.de erreichbar. Vielen Dank“

Die Sache mit der AfD:

Wir haben auch lange darüber diskutiert ob wir auch E-Mails an die AfD schicken sollen. Letztendlich haben wir uns aus folgenden Gründen dafür entschieden, obwohl uns klar war, dass die AfD mit dem Klima das sie verbreitet ein Stückweit mit Schuld an den Drohmails der NSU 2.0 trägt:

  1. Wer sich für mehr Liebe und Freundschaft einsetzt, sollte dabei nicht bestimmte Gruppen ausgrenzen.
  2. Gerade der AfD sollte man keine Munition überlassen, um auf uns zu schießen.
  3. Wir haben uns in jedem Text von politischen Inhalten distanziert und klar gemacht, dass wir nicht unbedingt die gleiche Meinung haben.

Dokumente, die zu der Aktion erstellt wurden, sind unter https://github.com/asozialesnetzwerk/Dokumente gesammelt worden und öffentlich einsehbar.

Rückmeldungen der Politiker und der Medien (Screenshots) sowie sonstige Bilder und Videos:

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